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    Italien genehmigt längste Hängebrücke der Welt zwischen Sizilien und Festland

    12.08.2025 42 mal gelesen 1 Kommentare

    Megaprojekt in Italien: Hängebrücke zwischen Sizilien und dem Festland sorgt für heftige Debatten

    Ein interministerieller Ausschuss unter Führung der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat den Bau einer gigantischen Hängebrücke zwischen dem Festland und Sizilien genehmigt. Das Bauwerk, das 13,5 Milliarden Euro kosten soll, wird nach seiner Fertigstellung mit einer Spannweite von über drei Kilometern die längste Hängebrücke der Welt sein. Die Brücke soll die süditalienische Region Kalabrien mit der Mittelmeerinsel Sizilien verbinden. Verkehrsminister Matteo Salvini bezeichnet das Projekt als „Beschleuniger für die Entwicklung“ Süditaliens. Dennoch steht das Vorhaben unter massiver Kritik von Opposition, Umweltschützern und Experten.

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    Projektname Ponte sullo Stretto di Messina
    Kosten 13,5 Milliarden Euro
    Spannweite Über 3 Kilometer
    Höhe der Türme 399 Meter
    Fertigstellung geplant 2032
    Baubeginn 2026
    Finanzierung Vollständig aus öffentlichen Mitteln

    Die Region, in der die Brücke entstehen soll, ist seismisch hochaktiv. Beim Erdbeben von 1908 kamen in Messina über 70.000 Menschen ums Leben. Pietro Salini, Geschäftsführer des Bauunternehmens Webuild, das das Konsortium Eurolink leitet, betont, dass die Brücke nach den höchsten internationalen Ingenieursstandards gebaut werde. Das Konsortium verweist auf erfolgreiche Brückenbauten in Erdbebengebieten wie Japan und der Türkei und hebt hervor, dass die Konstruktion für Windkräfte ausgelegt sei, die in der Meerenge bislang nie gemessen wurden.

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    „Brücken können auch in den erdbebenreichsten Regionen der Erde gebaut werden, aber man muss sie gut untersuchen“, kommentiert der italienische Geologe Mario Tozzi. Er warnt: „Wenn die bauliche Umgebung nicht erdbebensicher ist, würde eine Brücke, die nach einem Erdbeben stehen bleibt, zwei Friedhöfe verbinden.“

    Tozzi kritisiert, dass es an aktuellen strukturellen Studien, insbesondere zu den Unterwasserverwerfungen in der Meerenge, fehle. Er fordert einen offiziellen Report des nationalen geophysischen und vulkanologischen Instituts (INGV), der vom Forschungsrat CNR und der Agentur für neue Technologien, Energie und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung (ENEA) abgesegnet wird. Laut Tozzi sind Zehntausende von Messdaten notwendig, die im Projekt nicht vorgesehen seien. Selbst bei einer positiven Studienlage sieht er den Bau kritisch, da bei einem schweren Erdbeben zwar die Brücke stehen bleiben könnte, aber die umliegenden Regionen schwer getroffen würden.

    Die Pläne für die Überquerung der Straße von Messina existieren bereits seit 1971, wurden jedoch mehrfach verschoben oder gestoppt – zuletzt 2013. Die aktuelle Regierung brachte das Vorhaben 2022 erneut auf den Weg. Derzeit kann die etwa drei Kilometer breite Meerenge nur per Fähre überquert werden. Nach dem neuen Zeitplan sollen erste vorbereitende Arbeiten bereits im Herbst beginnen, der eigentliche Bau 2026 starten und die Fertigstellung bis 2032 erfolgen.

    Die Brücke wird von zwei 399 Meter hohen Türmen getragen und bietet Platz für drei Fahrspuren in jede Richtung, zwei Servicespuren und zwei Eisenbahngleise mit begehbaren Fußwegen. Der italienische Geologe Tozzi äußert Zweifel, ob wie geplant auch Hochgeschwindigkeitszüge oder generell Züge über die Brücke fahren könnten. Über längere Brücken in erdbebenreichen Regionen würden in der Regel keine Züge fahren, gibt Tozzi zu bedenken. Sein Beitrag wurde mehr als 17.000 Mal geteilt und tausendfach kommentiert.

    • Umweltverbände kritisieren schwerwiegende Umweltauswirkungen auf Küsten- und Meeresökosysteme.
    • Es gibt Mängel in der Dokumentation und Probleme bei der Gesamtbewertung des Projekts.
    • Die Sicherheitslage in der Region ist angespannt, da Kalabrien als Hochburg der ’Ndrangheta gilt, einer der mächtigsten Mafiaorganisationen Europas.
    • Kritiker befürchten Einflussnahme und Korruption beim Milliardenprojekt.

    Verkehrsminister Salvini entgegnet den Bedenken: „Wenn die Brücke wegen der Mafia und der ’Ndrangheta nicht gebaut werden kann, dann machen wir gar nichts mehr.“ Er verspricht strenge Anti-Mafia-Protokolle, wie sie auch bei internationalen Großveranstaltungen zum Einsatz kommen.

    Wichtige Erkenntnisse
    • Das Megaprojekt kostet 13,5 Milliarden Euro und wird vollständig aus öffentlichen Mitteln finanziert.
    • Die Brücke soll die längste Hängebrücke der Welt werden und ist für den Verkehr ab 2032 geplant.
    • Experten und Umweltverbände äußern massive Bedenken hinsichtlich Sicherheit, Umwelt und möglicher Mafia-Einflussnahme.
    • Die Region ist seismisch hochaktiv, was zusätzliche Risiken birgt.

    Quelle: Frankfurter Rundschau

    Quellen:

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    Gans erlich, ich glaubb nich das man einfach so Hochgeschwindikeitszüge da druber fahren lassen kann, weil die Windstärke und das alles macht doch auf so ne langne Hängebrücke mega Probleme, vlt stürtzen die Züge dann ab?
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